Jean Kardinal Daniélou

Theologe, französischer Geistlicher

* 14. Mai 1905 Neuilly-sur-Seine

† 20. Mai 1974 Paris

Wirken

Jean Guénolé Louis Marie Daniélou wurde am 14. Mai 1905 als Sohn des Journalisten Charles Daniélou in Neuilly-sur-Seine geboren. Sein Vater war zeitweilig Parlamentsabgeordneter und Minister, seine Mutter eine bekannte Pädagogin.

D. besuchte das Collège Sainte-Croix in Neuilly und schloß sein philosophisches und literaturwissenschaftliches Studium an der Sorbonne und am katholischen Institut mit der Agrégation für das höhere Lehramt ab. 1929 trat er in die Gesellschaft Jesu ein, arbeitete zuerst auf der Insel Jersey und lehrte dann Literatur in Poitièrs. Am 20. August 1938 wurde er zum Priester geweiht.

1941 trat er in Paris in die Redaktion der Zeitschrift "Etudes" ein. Gleichzeitig arbeitete er an seiner Doktordissertation mit dem Thema "Platonisme et théologie mystique selon saint Grégoire de Nysse", die sich als ein fundamentales Werk über dieses Gebiet erwies und 1954 eine zweite Auflage erlebte. Das katholische Institut von Paris promovierte ihn dafür 1943 zum Dr. der Theologie, im gleichen Jahr erhielt er außerdem noch an der Sorbonne einen literaturwissenschaftlichen Doktorhut. Am Pariser Institut Catholique folgte er 1944 P.Lebreton auf dem Lehrstuhl für Geschichte des Urchristentums. Seit 1962 war D. Dekan der theologischen ...